Responsive image

on air: 

Jonas Rieck
---
---
Nachrichten aus Herford und Umgebung

Burg | Nach rechtsextremen Vorfällen in Burg: Weitere Lehrerin geht

Vor einem Jahr hatten zwei Lehrkräfte einer Schule im Spreewald rechtsextreme Vorfälle öffentlich gemacht. Nach Anfeindungen verließen sie die Schule.

Im Sommer wird eine weitere Lehrerin die Schule in Burg verlassen.

Im Sommer wird eine weitere Lehrerin die Schule in Burg verlassen.

Schule

Burg (dpa) - Ein Jahr nach Bekanntwerden rechtsextremer Vorfälle an einer Schule in Burg in Brandenburg verlässt eine weitere Lehrkraft die Schule. Die Politiklehrerin Jette Schega, die an der Grund- und Oberschule in dem Touristenort im Spreewald unterrichtet, wird sich im Sommer verabschieden, wie sie der Deutschen Presse-Agentur sagte. Sie brauche mehr positive Energie. Diese wolle sie dorthin geben, wo «Veränderung im Ganzen» erwünscht sei und das Schulkonzept passe. Zuvor hatte die «Zeit» über den Abschied der Lehrerin berichtet.

Den Weggang ihrer Kollegen Laura Nickel und Max Teske vor einem Jahr hatte Schega im vergangenen Jahr als «beschämende Reaktion» bezeichnet, der sich Schulamt, Schulleitung, aber auch das Lehrerkollegium stellen müssten. Die Lehrkräfte hatten in einem Brandbrief tägliche rechtsextremistische Vorfälle an ihrer Schule öffentlich gemacht. Danach waren sie zunehmend rechten Anfeindungen ausgesetzt. Im Sommer verließen sie die Schule.

Neues Schulgesetz

Als Konsequenz aus den Vorfällen beschloss der Landtag Anfang Januar mit einem neuen Schulgesetz, dass Brandenburger Schulen schneller als bisher auf Rechtsextremismus reagieren müssen. Zudem erhalten Schulen eigene Finanzmittel, etwa für die Ausweitung von Ganztagsangeboten oder Demokratiebildung.

«Alle reden über Demokratiebildung, so einfach ist das nicht», sagte Schega. Ideen und Projekte an der Schule seien ihre eigenen gewesen. Menschen, die sehr viel Kraft in ein neues «Schulklima» investierten, bräuchten mehr Unterstützung. «Die sehe ich in diesem System der Schule nicht», so die Politiklehrerin. Zudem fehle eine Verbindung zu den Elternhäusern. Sie könne Wissen und Haltung vermitteln, Fragen stellen. «Politikbildung wird aber zu Hause betrieben, ohne Elternhäuser wird das nur Stückwerk.»

Ermittlungen weitgehend eingestellt

Die Polizei hatte nach den Vorfällen Ermittlungen aufgenommen, die meisten sind jedoch inzwischen eingestellt worden, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Cottbus mitteilte - unter anderem, weil die Beschuldigten noch nicht strafmündig waren. Ein Verfahren mit insgesamt zwölf Beschuldigten sei eingestellt worden, weil bei den meisten «ein jugendtypisches, unreflektiertes und gruppendynamisches Verhalten zugrunde gelegen» habe und die Jugendlichen vorher noch nicht strafauffällig geworden seien. Bei den meisten Vorwürfen handelte es sich um das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

© dpa-infocom, dpa:240424-99-793054/3

Wirtschaftsförderung: Rahden, Espelkamp und Stemwede wollen enger zusammenarbeiten
Stemwede, Espelkamp und Rahden machen gemeinsame Sache. Die drei Kommunen wollen ihre Unternehmen und Betriebe stärken und das Netzwerken untereinander fördern. Dafür soll es jetzt regelmäßig...
Gute Noten für Campus Minden
Die Informatikstudiengänge an der Hochschule Bielefeld und dem Campus Minden sind beliebt. Sie wurden von den Studierenden beim Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung besonders gut...
Minden: Mai-Messe wird eröffnet
In Minden startet am Nachmittag die Mai-Messe auf Kanzlers Weide. Um die 100 Aussteller sind dabei. Höhepunkte sind der Familientag kommenden Mittwoch oder auch das traditionelle Feuerwerk am Freitag....
OWL-Duell: Minden Wolves empfangen die White Haws
In der American Football Oberliga kommt es heute zum Ostwestfalen-Duell. Die Minden Wolves treffen zuhause auf die Kachtenhausen White Hawks. Die Gäste sind aktuell Tabellenzweiter und damit direkt...
Bauarbeiten in Preußisch Oldendorf: Lübbecker Straße ab Montag gesperrt
Die Lübbecker Straße in Preußisch Oldendorf-Getmold ist ab Montag gesperrt. Der Kreis Minden-Lübbecke lässt dort den Durchlass des Großen Diekflusses erneuern. Die Arbeiten dauern voraussichtlich...
Bad Oeynhausen/Löhne: Alkoholverbot auf dem Aqua Magica Gelände an Himmelfahrt
Auf dem Aqua Magica Gelände in Bad Oeynhausen und Löhne gilt an Christi Himmelfahrt kommenden Donnerstag ein striktes Alkoholverbot. Die Betreiber haben einen Sicherheitsdienst eingesetzt, der...